Scheiben richtig verkleben: Worauf es wirklich ankommt!
Der Austausch und die Verklebung von Windschutzscheiben gehören zu den sicherheitsrelevanten Arbeiten am Fahrzeug. Um die Sicherheit im Fahrbetrieb gewährleisten zu können, gibt es einige wichtige Dinge, die man rund um den Einbau der Scheibe beachten muss.
Nach dem Ausbau der beschädigten Windschutzscheibe ist es zunächst notwendig, die alte Kleberaupe am Karosserierahmen auf 1-2 mm zurückzuschneiden. Auch die gründliche Reinigung aller zu beklebenden Flächen, sowohl an der neuen Windschutzscheibe als auch am Fahrzeug, ist Voraussetzung, um eine ausgezeichnete Haftung garantieren zu können. Dabei ist es wichtig, darauf zu achten, nur Reinigungsmittel zu benutzen, die mit dem verwendeten Klebesystem kompatibel sind. Nach der Reinigung der Windschutzscheibe wird, wenn es notwendig ist, ein Primer (Grundierung) aufgetragen. Dieser Schritt ist beispielsweise nicht notwendig, wenn ein spezieller Kleber verwendet wird, der ohne Grundierung haftet.
Wichtig ist außerdem, darauf zu achten, dass etwaige Beschädigungen am Fahrzeugrahmen vor dem Einkleben der Scheibe wieder mit Grundierung und Lack isoliert werden, um Rostbildung zu vermeiden.
Erst nach Abschluss aller Vorbereitungsarbeiten kann mit dem Auftragen der Kleberaupe begonnen und die neue Windschutzscheibe eingesetzt werden. Besonders zu beachten ist, dass nur geprüfte und freigegebene Scheibenkleber verwendet werden. Hochmodulige, nichtleitende Kleber bilden hier die Grundlage bei modernen Fahrzeugen.

Auch wenn man nun denken könnte, dass mit dem Einbau der Scheibe alle Schritte abgeschlossen sind, gibt es immer noch einen entscheidenden und letzten Aspekt, der keinesfalls vernachlässigt werden darf! Die SDAT (safe drive away time) legt fest, ab wann das Fahrzeug wieder sicher in Betrieb genommen werden darf. Sie wird durch mehrere Faktoren wie zum Beispiel den verwendeten Kleber, die Umgebungstemperatur, die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur aller zu verklebenden Teile bestimmt. Erst nach Ablauf dieser individuellen Wartezeit kann die Sicherheit und Stabilität im Straßenverkehr, zum Beispiel bei einem Unfall, gewährleistet werden.
